Info

Schulanlage
Arbon

Wettbewerb: 2008
Realisierung: 2009–2011
Bauherrschaft: Primarschulgemeinde Arbon
Auszeichnung: best architects 13

Eine Vielzahl kleiner Bäche münden in das Flussdelta der Aach bei Arbon am Bodensee. Ebenso viele Einflüsse und Strömungen stellt man auf der kleinen Erhöhung fest, auf der das historistische Schulhaus Bergli thront. Die heterogene Umgebung aus Kirche, Industriehallen, Ein- und Mehrfamilienhäusern bildeten den Rahmen für den 2008 erfolgreichen Wettbewerb einer Schulhauserweiterung. Mit polyvalenten Innenräumen und einer tektonischen, der Konstruktionslogik folgenden Erscheinung, konnte mit der Säntishalle im Jahr 2011 ein neues Gegenüber des alten Schulhauses bezogen werden.

Das längliche Volumen folgt der Logik der angrenzenden Industriehallen und übernimmt ihre Rhythmisierung mit regelmässigen, grosszügigen Fensteröffnungen. Den Auftakt des Volumens bildet der auskragende Mehrzwecksaal im Obergeschoss, der einen gedeckten Vorplatz beim Eingang ermöglicht und auf Seitenwänden steht, die mit Blindfenstern den Takt der Fassade aufnehmen. Trockenen Fusses betritt man die Eingangshalle, die auch als Mittagstisch genutzt wird. Anschliessend findet sich die Erschliessung, welche die Garderoben und Turnhalle im Untergeschoss mit den Schulräumen im Obergeschoss verbindet. Von hier aus fällt der Blick auf die gefaltete Betondecke der Turnhalle, die der Akustik dient und dem statischen Prinzip des Gebäudes verpflichtet ist. Über der Halle liegen die, via Mittelgang erschlossenen, Klassen- und Gruppenräume. Sie bilden dank massiven Trennwänden und sichtbaren Zugstangen einen raumhohen Virendeel-Träger. Im Innern durchbrechen von Katalin Deér gestaltete Bilderfriese – aus einbetoniertem Stuckmarmor – die zurückhaltende Materialisierung und die stringente Formgebung, um die vielfältigen Einflüsse auf das Bauen zu bewahren.

Auf einer Erhöhung in Arbon thront das historistische Schulhaus Bergli. Dank einem erfolgreichen Wettbewerb 2008 für eine Schulhauserweiterung konnte mit der Säntishalle 2011 eine zeitgemässe Ergänzung bezogen werden. Das längliche Volumen folgt der Logik der angrenzenden Industriehallen. Die Eingangshalle grenzt an die Erschliessung, welche die Garderoben und Turnhalle im Unter- mit den Schulräumen im Obergeschoss verbindet. Die Halle wird von einem raumhohen Virendeel-Träger aus Klassen- und Gruppenräumen mit massiven Trennwänden und sichtbaren Zugstangen überspannt.

Schulanlage, Arbon

Team:
Christoph Schmid, Nadine Schütz, Martin Haller, Boris Gusic, Jürg Andreas Riedl, Benjamin Locher, Anita Emele, Matthias Marbes
Projektleitung: Gabriela Traxel


In Zusammenarbeit mit:
Othmar Brügger und Stefan de Lazzer Baurealisation Davos; Kunst und Bau Katalin Deér, St.Gallen; Synaxis Bauingenieure, Zürich

Schulanlage, Arbon
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