Lindenhof
Zürich

Steile, mit Pflastersteinen besetzte Gässchen winden sich aus allen Richtungen von Zürich hinauf zum Lindenhof, dem Zentrum des gleichnamigen und ältesten Quartiers der Stadt. Ihnen entlang drängen sich die klassischen Altstadthäuser Schulter an Schulter. Eines davon ist das Haus an der Lindenhofstrasse 13. 1867 als Wohnhaus erbaut, wurde es 1964 unsanft in Büros umgenutzt und 2006, dank eines gewonnenen Wettbewerbes, in seine ursprüngliche Nutzung rückgeführt.

Über dem als Büro genutzten Hochparterre wurden die Wohnungen sanft mit neuen Schreinerarbeiten ausgestattet, die alte Themen wie Vor- und Rücksprüngen, Sockelleisten, Lambrien und Türrahmen neu interpretieren. Da der ursprüngliche Parkettboden der letzten Renovation zum Opfer fiel, musste eine zeitgemässe Lösung gefunden werden. Ein glatter, fugenloser Bodenbelag holt nun das Licht und den grünen Schimmer der angrenzenden Bäume in den tiefen Grundriss und verleiht diesem, trotz seiner Kammerstruktur, eine verblüffende Grosszügigkeit. Die Farbgebung der Oberflächen ist einer grundierten Leinwand ähnlich und bewusst zurückhaltend gewählt, um Akzente durch die Wohnenden zu ermöglichen und um das Augenmerk auf die Oberflächenqualität der Materialien zu lenken. Durch den Ausbau des Estrichs entstand eine neue Maisonette-Dachwohnung mit interner Treppe, die ähnlich den Gassen des Quartiers, dem Licht und dem Grün auf dem erhöht gelegenen Aussenraum entgegenstrebt.